Aachener Friedenspreis für Omas gegen Rechts und Jugendarbeit auf dem Balkan
Der Aachener Friedenspreis hat die diesjährigen Preisträger vorgestellt. Für ihr Engagement werden die Omas gegen Rechts und ein junges Aktivisten-Netzwerk auf dem Balkan ausgezeichnet.
Die Mitglieder des Vereins Aachener Friedenspreis haben die Preisträger 2024 gewählt und ihre Wahl wie folgt begründet:
Omas gegen Rechts
„Die rasant wachsende Bewegung der Omas gegen Rechts setzt sich mit verschiedenen Aktionsformen aktivistisch für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus ein und stellt sich den rechtsextremen und faschistischen Entwicklungen in Deutschland und den europäischen Ländern entgegen. Sie haben bei allen Altersgruppen einen hohen Stellenwert und erreichen viele Menschen.
Die Omas (und Opas) leben den politischen Pluralismus – es sind von ganz links bis konservativ alle Einstellungen vertreten, gemeinsam versammelt hinter dem Ziel, gegen den Rechtsextremismus zu arbeiten. Besonders im Osten Deutschlands erfordert dieses Engagement viel Mut, den der Aachener Friedenspreis explizit würdigen will.“
Auch in Aachen ist eine Ortsgruppe der Omas gegen Rechts aktiv.
Youth Initiative for Human Rights (YIHR)
„YIHR bietet in Serbien, Kroatien, Montenegro, dem Kosovo, Bosnien und Herzegowina Programme für Jugendliche an. Damit fördert das Netzwerk die Teilhabe von Jugendlichen an der Demokratisierung der Gesellschaft, die aktive Vergangenheitsbewältigung und die Aufarbeitung der Balkankriege.
Junge Menschen sind mit den Kriegsverbrechen der 1990er nicht vertraut, leben aber noch immer damit, dass ihre Seiten Kriegsverbrecher als ,Helden’ feiern. Der dadurch wieder zunehmenden Frontenbildung und Radikalisierung wirkt YIHR erfolgreich entgegen.”
Der Preis ist mit jeweils 2.000 Euro dotiert und wird am 1. September ab 19 Uhr in der Aula Carolina verliehen. Auch ein Livestream der Veranstaltung ist wieder geplant.