Hay Store Aachen

Drei Fragen an: Caroline Kleinschmidt-Juchem, HAY Store by Mathes

Published On: 14/11/2023

Eine Neueröffnung am Büchel, während im Bürger*innenrat über die Einkaufsstadt Aachen diskutiert wird: Die dänische Designermarke HAY hat einen eigenen Store erhalten, gleich gegenüber vom Traditionshaus Mathes. „Wir wollen Menschen in die Stadt holen und damit wichtige, frische Impulse für die Entwicklung der Innenstadt setzen“, sagt Caroline Kleinschmidt-Juchem.

Der neue „HAY Store by Mathes“ sei bereits jetzt ein Magnet für Kunden aus Köln, Düsseldorf, Maastricht und Brüssel. „Er ist auch ein Ort der Begegnung. Die Menschen fühlen sich hier wohl“, sagt die Store-Managerin und nimmt Platz auf dem Sofa. Ihre Hoffnung: „Dass wir anderen Händlern Mut machen und sie motivieren können, sich den Leerstand zunutze zu machen.“

yonu: Die Neueröffnung hat für Aufsehen gesorgt. Geht es jetzt aufwärts am Büchel?

Kleinschmidt-Juchem: Wir haben damit den Grundstein für einen Aufwärtstrend gelegt: Wir wollen anderen Händlern Mut machen und sie motivieren, sich den Leerstand zunutze zu machen, weil ich mir sicher bin, dass die Menschen Lust darauf haben. Wir hatten schon Kundschaft aus Köln, Düsseldorf, Maastricht und Brüssel bei uns, Leute aus dem Frankenberger Viertel kommen nach hier, die Menschen nehmen Platz auf unserem Sofa und genießen die Atmosphäre.

Wir sind ein Anziehungspunkt und bringen frischen Wind an den Büchel – in bester Nachbarschaft mit dem Apple Store, Läden wie little something und natürlich unserem Traditionshaus Mathes, das sich immer wieder neu erfindet und in Bewegung bleibt.

Das wird auch andere Investoren in unsere Stadt holen. Wenn demnächst Dille & Kamille in der Krämerstraße eröffnet, setzt das auch wieder einen wichtigen Impuls.

“Spielplätze: Wir brauchen Meetingpoints für Familien, damit der Aufenthalt in der Stadt attraktiv wird.”

yonu: Was brauchen die Einzelhändler, damit der Aufschwung nachhaltig gelingen kann?

Kleinschmidt-Juchem: Mehr Unterstützung und ein Miteinander. Die Initiative seitens der Einzelhändler wird kleingehalten, wenn man nicht mal ein Olivenbäumchen neben die Eingangstür stellen darf. Ich würde mich auch freuen, wenn die Stadt mehr Ideen wie „Ladenliebe“ auf den Weg bringen würde, auch wenn es nur kleine Pop-Ups sind, damit vielen Leuten die Möglichkeit gegeben wird, sich den Leerstand zunutze zu machen und ihre Konzepte zu präsentieren.

Parkplätze außerhalb der Stadt wären wünschenswert, verknüpft mit einem Shuttle-Service in die Innenstadt. Haltebuchten, damit Kunden kurz Ihre Einkäufe einladen können. Und Spielplätze: Wir brauchen Meetingpoints für Familien, damit der Aufenthalt in der Stadt attraktiv wird.

yonu: Konzepte für die Einkaufsstadt Aachen werden auch vom neuen Bürger*innenrat erwartet. Was erhoffen Sie sich davon?

Kleinschmidt-Juchem: Es gibt viele Ideen, aber es dauert alles viel zu lange. Das beste Beispiel hatten wir direkt vor der Haustür: den schleppenden Parkhausabriss. Wir müssen in die Umsetzung kommen, und zwar jetzt.

Das Gespräch führte Anja Nolte
Fotos: HAY Store