RWTH Graduiertenkolleg zu Wasserstoff

Aachen und Tokio: Neue Kooperation der RWTH zu Wasserstoff

Published On: 20/05/2024

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert 17 neue Graduiertenkollegs zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zu den geförderten Projekten gehört eine Zusammenarbeit des Instituts für Technische Verbrennung der RWTH Aachen mit einer japanischen Universität.

Mitteilung der RWTH Aachen

Die Bereitstellung des ständig wachsenden Weltenergiebedarfs hat zu schwerwiegenden Auswirkungen auf Klima, biologische Vielfalt und Ökologie geführt und die Dringlichkeit einer Wende zur erneuerbaren und kohlenstoffneutralen Energiewirtschaft ist offensichtlich.

Wasserstoff wird zur Speicherung erneuerbarer Energie eine wichtige Rolle in der künftigen Energielandschaft einnehmen. Der schnellen Umsetzung einer Wasserstoffinfrastruktur stehen aber technologische Herausforderungen bei Herstellung, Speicherung, energetischer Nutzung und den Methoden zur Integration unterschiedlicher erneuerbarer Energiequellen, Energiesektoren und geografischer Regionen entgegen. Hier setzt das deutsch-japanische Internationale Graduiertenkolleg „Hy-Potential: Wasserstoff – Grundlagen für Herstellung, Speicherung und Transport, Anwendungen und Wirtschaft“ an, das nun von der DFG gefördert wird.

In diesem internationalen Graduiertenkolleg forschen zehn Professorinnen und Professoren der RWTH und elf des Tokyo Institute of Technology gemeinsam an wichtigen Aspekten des Wasserstofflebenszyklus in den Bereichen Produktion, Speicherung und Transport, elektrochemische Umwandlung in Brennstoffzellen, Nutzung in Verbrennungsprozessen, Ökobilanzen und Energiesystemanalysen.

Sprecher ist Professor Heinz Pitsch, Leiter des Instituts für Technische Verbrennung. „Im Graduiertenkolleg sind die beteiligten Doktorandinnen, Doktoranden und Postdocs gezwungen, über den Tellerrand hinaus zu sehen“, erklärt Pitsch. „Neben der Forschung ist die ganzheitliche Ausbildung der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in all diesen Bereichen ein wichtiges Ziel des Graduiertenkollegs. Nur so können sie das Wasserstoffsystem der Zukunft unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte mitgestalten.“

Das Aachener Graduiertenkolleg ist eines von drei Internationalen Graduiertenkollegs, die die DFG einrichtet – die beiden anderen arbeiten mit Partnern aus Indien und der Schweiz zusammen. Zur weiteren Stärkung der frühen wissenschaftlichen Karrierestufen richtet die DFG insgesamt 17 neue Graduiertenkollegs ein. Das hat der zuständige Bewilligungsausschuss in Bonn beschlossen. Die neuen GRK werden ab Herbst 2024 zunächst für fünf Jahre mit insgesamt rund 123 Millionen Euro gefördert.

 

Foto: Peter Winandy / RWTH Aachen