Anwohnerparken in Aachen wird teurer

Published On: 01/07/2024

Der Aachener Stadtrat hat höhere Gebühren und ein neues Gebührensystem für Anwohnerparkausweise beschlossen. Ausschlaggebend ist künftig die Größe des Fahrzeugs.

In vielen Großstädten wird darüber diskutiert, wie der Autoverkehr insbesondere in der Innenstadt reduziert werden kann. Insbesondere die zunehmende Anzahl SUVs und anderer großer Fahrzeuge ist vielen ein Dorn im Auge.

Ein Hebel, den mehr und mehr Städte in Deutschland für sich entdecken, ist die Gebühr für Anwohnerparkausweise. Bis 2020 gab es hier gesetzlich eine Deckelung bei 30 Euro Jahresgebühr – so viel kostete auch ein Ausweis in Aachen. Seitdem die Bundesregierung diese Obergrenze abgeschafft hat, können Bundesländer die Höhe der Gebühren selbst festlegen oder die Entscheidung den Kommunen überlassen. Viele Städte in NRW haben inzwischen neue Gebührenordnungen festgelegt.

Vergangene Woche hat auch der Aachener Stadtrat eine Neuregelung getroffen und die Gebühren für Anwohnerparkausweise deutlich erhöht. Die zukünftigen Gebühren orientieren sich in erster Linie am tatsächlichen Flächenverbrauch eines Kraftfahrzeugs. Die Formel lautet: Länge mal Breite mal 30 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommt eine Aufwandsgebühr in Höhe von 15 Euro.

Für die neuen Gebühren nennt die Stadtverwaltung Beispiele: Für einen Smart EQ fortwo sei in Zukunft eine Gebühr in Höhe von rund 150 Euro pro Jahr zu zahlen, ein VW Golf 8 schlage mit rund 245 Euro im Jahr zu Buche und für einen Mercedes Van aus der V-Klasse werde ein Betrag von mindestens 300 Euro pro Jahr fällig.

Der Termin, wann die neue Gebührenregelung in Kraft tritt, steht noch nicht fest. Alle Ausweise, die vor dem Umstellungsdatum ausgestellt worden sind, sollen jedoch weiter bis zum Ablauf der bisherigen 12-Monatsfrist gelten. Neu ist, dass die Stadt die Ausweise in Zukunft auch für kürzere Zeiträume von drei und sechs Monaten ausstellen kann.