Digital Hardware Hub Aachen baut auf Nanotechnologie
Eine gemeinsame Initiative der RWTH und des Aachener Forschungsunternehmens AMO ist gestartet. Aachen soll zum High-Tech-Standort für die Entwicklung von Nanotechnologie werden.
Von Calvin Meyer
AMO und der Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente feiern den Beginn des „Digital Hardware Hubs“. Mit Unterstützung des Landes NRW wird in Aachen eine zentrale Infrastruktur für Mikro- und Nanotechnologie aufgebaut. Insgesamt 47 Millionen Euro werden an Fördermitteln bereitgestellt, von denen nun 1,8 Millionen für den ersten Schritt aufgewendet werden.
Ziel ist die Erschaffung eines Hubs für Entwickler von Nanotechnologie und verwandten Branchen. Startups und Forschung sollen zusammengebracht werden, um sich auf diesem Feld auszutauschen und Innovation voranzutreiben.
Die Firma AMO, in Aachen beheimatet und Innovationsführer in der Nanotechnologie, freut sich über die bestätigte Förderung. „Was wir heute feiern, sind im Wesentlichen die nächsten 30 plus Jahre AMO“, sagte Professor Max Lemme, Leiter des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente an der RWTH Aachen und AMO-Geschäftsführer. Die bestehende Infrastruktur der Firma bildet den Kern, um den der Digital Hardware Hub aufgebaut wird.
Mikro- und Nanotechnologie klingen zwar nach Science Fiction, doch diese werden bereits in naher Zukunft breite Anwendung in vielen Bereichen der Industrie finden. Der Hub soll frühzeitig Anwendungspotenziale erkennen, damit hier entwickelte Technologie die Wirtschaft der gesamten Region antreibt. Lokale Unternehmen sollen eingebunden werden, um Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und den Standort Rheinisches Revier zu entwickeln.
„Das Digital Hardware Hub Aachen Projekt zeigt: Im Rheinischen Revier passiert Zukunft. Mit solchen zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen und hochtechnologisierten Industrieregion in Europa“, sagte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur über das Vorhaben. Der erste Schritt der Förderung betrifft die Anpassung der bestehenden IT-Strukturen. Im Anschluss soll ein neues Gebäude als gemeinsamer Büro- und Laborraum für das Projekt gebaut werden.
Der Digital Hardware Hub ist nur eine von mehreren großen Initiativen, die sich mit der Zukunft der Industrie im Rheinischen Revier beschäftigen. Ebenfalls kürzlich gestartet wurde der „GRK Circular E-Cars“, ein Projekt zur Verwertung alter Elektroautos. Mehr dazu gibt es in Kürze hier bei yonu.