Der Aachener Domschatz wurde im 2. Weltkrieg evakuiert

Heute vor 85 Jahren: Der Domschatz wird aus Aachen evakuiert

Published On: 09/09/2024

9. September 1939: Der Aachener Domschatz wird zum Schutz nach Schloss Bückeburg gebracht. Bis zum Kriegsende sollten die Schätze der Stadt nicht zurückkehren.

Von Calvin Meyer

Anderthalb Wochen nach Kriegsausbruch wurde der größte Teil des Aachener Domschatzes nach Bückeburg im heutigen Niedersachsen verfrachtet. Lediglich unbewegliche Elemente, etwa der Thron und die gotischen Fenster, blieben vor Ort und wurden mit Holz oder Beton verschalt.

Vom Kriegseintritt Frankreichs und Großbritanniens war das NS-Regime überrascht, da auf andere illegale Aktionen vor dem Überfall auf Polen keine Reaktion gefolgt war. Aachen als Grenzstadt galt nicht mehr als sicher, weshalb die Heiligtümer des Doms überführt wurden.

Aufgrund von Luftangriffen war allerdings auch Bückeburg bald nicht mehr sicher. Ein Teil des Domschatzes kehrte im Januar 1941 nach Aachen zurück, doch der größere Teil wurde erst nach Meißen und dann nach Siegen weiterverlegt. Erst kurz nach Kriegsende fand er seinen Weg zurück nach Aachen: Im Juni 1945 übergaben die amerikanischen Besatzer den Domschatz der Stadt.

 

Bildquelle: Domschatzkammer Aachen, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons