Neubau in Aachen für das Ericsson Eurolab

Ericsson zieht von Kohlscheid nach Aachen

Published On: 07/10/2024

Das Technologie-Unternehmen Ericsson siedelt nach Aachen um: 500 Mitarbeitende des bisherigen Standorts Kohlscheid werden ab 2026 in einem neuen Bürogebäude am Prager Ring arbeiten.

Von Calvin Meyer

Seit 1991 unterhält Ericsson eine Präsenz in der Region Aachen. Das „Ericsson ICT Development Center Eurolab” in Kohlscheid ist der größte Standort des schwedischen Konzerns in Deutschland. 500 der insgesamt 2.400 Mitarbeitenden der Firma in der Bundesrepublik arbeiten hier. Nun soll das Eurolab von Herzogenrath nach Aachen umziehen.

Die Landmarken AG baut am Prager Ring im Norden Aachens ein neues Bürogebäude. 9.000 Quadratmeter Fläche sollen entstehen, 5.500 davon werden an Ericsson vermietet. Zur Bekanntgabe der Partnerschaft haben sich Jan-Peter Meyer-Kahlen, Leiter des Eurolabs, Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling am Platz des zukünftigen Standorts getroffen.

„Das Ericsson Eurolab und die Region Aachen sind die berufliche und private Heimat für 500 Forscher und Entwickler aus 40 Ländern“, sagte Meyer-Kahlen. „Hier haben wir in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend an der Mobilfunk-Zukunft mitgearbeitet. Jetzt machen wir den nächsten Schritt und ziehen in ein neues, nachhaltigeres Gebäude mit Entwicklungslaboren und Arbeitsplätzen, die auf dem neuesten Stand der Technik sind.“

Auch bei Landmarken und der Stadt ist die Freude über die Partnerschaft groß. „Wir haben uns tatsächlich über viele Jahre immer wieder bemüht, Ericsson für unsere Arbeitswelten zu begeistern, und freuen uns nun riesig, mit unserer Projektentwicklung am Prager Ring einen Beitrag dazu leisten zu können, dass dieser Global Player sich langfristig für Aachen entschieden hat”, sagte Jens Kreiterling. Und die Oberbürgermeisterin ergänzte: „Ich freue mich sehr über den Neuzugang, der Aachen als attraktiven IT-Standort stärkt.”

Mit Eurolab bleibt europaweit wichtiger Technologiestandort in der Städteregion

Ericsson war es wichtig, auch nach dem Umzug im Aachener Raum zu bleiben. Das auf Informations- und Kommunikationstechnik spezialisierte Unternehmen betreibt hier seit drei Jahrzehnten Forschung für die Zukunft. Das Eurolab hat ursprünglich die Entwicklung des 2G-Netzwerkes vorangetrieben. Derzeit werden hier 5G- und 6G-Technologien entwickelt.

Die unmittelbare Nähe zur RWTH Aachen spielt dabei eine große Rolle. Wie viele Unternehmen setzt auch Ericsson auf das technische Know-How der Hochschule. Die Partnerschaft zur RWTH war einer der Hauptgründe für die Auswahl Aachens als Standort, sowohl 1991 als auch 2024.

Die über 500 Mitarbeitenden dürften ebenfalls froh sein, dass sie nicht mit ihrem Arbeitsplatz in eine andere Stadt ziehen müssen. Der neue Standort ist vom derzeitigen nur knapp zehn Minuten mit dem Auto entfernt. Damit ist man näher an der RWTH und der Aachener Innenstadt – noch wichtiger sind aber die größere Fläche und der modernere Bau am geplanten Standort.

Der Neubau soll noch in diesem Quartal starten und binnen zwei Jahren abgeschlossen sein. Von den 9.000 Quadratmetern wird das Eurolab etwas weniger als zwei Drittel einnehmen, der Rest bleibt als Mietfläche für andere Unternehmen verfügbar. Das Bürogebäude soll mit einer Dachterrasse und einem grünen Innenhof für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. Außerdem strebt Landmarken die LEED-Zertifizierung Gold an – die zweithöchste internationale Auszeichnung für nachhaltige Bauten.

 

Bild: Landmarken / Pixel Enlargement