Heute vor 25 Jahren: Erste Direktwahl zum Oberbürgermeister
12. September 1999: Zum ersten Mal wählen die Aachener ihren Oberbürgermeister direkt. Wahlsieger ist der bereits amtierende Dr. Jürgen Linden.
Von Calvin Meyer
Im September 1999 steht in Aachen ein Novum an: Die Bürger der Stadt wählen ihren Oberbürgermeister erstmals direkt. Von rund 170.000 Wahlberechtigten werfen 100.000 Aachener ihre Zettel in die Wahlurne, eine Wahlbeteiligung von knapp 59 Prozent.
Vor 1999 wurde die Position des Oberbürgermeisters durch den Stadtrat vergeben. Zudem lagen viele Führungskompetenzen in der Stadtverwaltung beim Stadtdirektor – die Position des Oberbürgermeisters war ehrenamtlich.
Dieses System wurde 1995 abgeschafft, bei der Wahl 1999 stehen dann neben Stadtrat und Bezirksvertretung auch erstmals die OB-Kandidaten auf den Wahlzetteln.
Jürgen Linden, seit 1989 im Amt, entscheidet die Wahl für sich. Der SPD-Politiker gewinnt 52 Prozent der Stimmen. Sein Hauptkonkurrent Ulrich Daldrup von der CDU erlangt 40 Prozent. Linden belegt das Amt anschließend bis 2009 und wird im selben Jahr Ehrenbürger der Stadt.
Die erste Wahl 1999 hält bis heute den Rekord für die höchste prozentuale Wahlbeteiligung bei einer Oberbürgermeisterwahl in Aachen.
Bild: Oberbürgermeister Jürgen Linden in seinem letzten Amtsjahr 2009 (Quelle: Euku, CC BY-SA 3.0, Wikimedia)