Heute vor 125 Jahren: Die erste Glühlampe leuchtet in der Region
1. September 1899: Zum ersten Mal brennt eine elektrische Glühbirne in der heutigen StädteRegion Aachen. Eine Ausstellung am Markt in Kohlscheid läutet die Ära der Elektrizität in der Region ein.
Von Calvin Meyer
Die Firma Gieldzinski stellt in Kohlscheid, damals noch einer eigenen Gemeinde, vor einem Publikum eine Glühbirne aus. Dieser heute alltägliche Gegenstand war für die Kohlscheider ein Novum. Elektrische Glühlampen waren Ende des 19. Jahrhunderts noch kaum verbreitet. Erst fünfzehn Jahre zuvor wurde in Berlin das erste mal eine elektrische Innenbeleuchtung in Deutschland eingerichtet.
Gieldzinski wollte diese noch recht neue Technologie im Kreis Aachen einführen. Die Demonstration in Kohlscheid war ein Erfolg. Die Firma ging 1900 in der “Rheinischen Elektricitäts- und Kleinbahnen Aktiengesellschaft” (REKA) auf, die noch im selben Jahr Verträge mit Aachen und umliegenden Städten für die Lieferung von Strom abschloss. Bald brannten in Aachen die ersten elektrischen Nachtlichter.
Neben dem Aufbau des Stromnetzes wurde die REKA auch mit dem Ausbau der bereits seit 1895 bestehenden elektrischen Straßenbahn beauftragt. Die Firma kooperierte dafür mit dem Betreiber der Straßenbahn, der Aachener Kleinbahn-Gesellschaft (AKG). 1942 fusionierten beide Firmen zur Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-Aktiengesellschaft – kurz ASEAG.