Forschungsprojekt will KI in die Verwaltung bringen
Ein universitätsübergreifendes Projekt will KI-Systeme für Kommunalverwaltungen entwickeln. Beteiligt sind auch die Stadt Aachen und die RWTH.
Von Calvin Meyer
Die RWTH Aachen forscht gemeinsam mit der Universität Köln und der Hochschule Trier an einem KI-Projekt. „P2Broker – Public Private Broker für eine sichere KI-unterstützte Verwaltung in Kommunen“ soll Städte bei der Verwaltungsarbeit unterstützen. Auch die Stadt Aachen ist interessiert – und beteiligt sich als Projektpartner.
P2Broker zielt darauf ab, Digitalisierung mittels eines Chatbot-Systems voranzutreiben. Dadurch soll der Kontakt zwischen Bürgern und Verwaltung einfacher und sicherer zugleich werden. Die KI soll Fragen beantworten und Bürger detailliert beraten können. Dadurch sollen Anfragen an die Verwaltung viel schneller abgewickelt werden.
Wichtig ist, dass solche digitalen Lösungen von Staat und Verwaltung zuverlässig funktionieren und sicher gestaltet sind. Es gilt, die Privatsphäre der Bürger zu schützen und die Systeme zugleich robust gegenüber Cyberangriffen und Missbrauch zu machen.
Die Stadt Aachen beteiligt sich im Laufe der zweijährigen Forschungsperiode an einem Experiment zur praktischen Anwendung. P2Broker soll probeweise in der Sperrmüllentsorgung in Aachen eingesetzt werden. Anfragen an die Stadt laufen dann über die KI, womit für beide Seiten der Arbeits- und Zeitaufwand reduziert wird. Dieser erste praktische Einsatz des Systems soll die Weiterentwicklung vorantreiben.
Mit fast zwei Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das das Projekt, das bis 2027 laufen soll. Ziel ist es, die KI zu einem allgemein und vielseitig einsetzbaren Werkzeug zu entwickeln. Über den Testbereich hinaus soll sie in gleicher Form auch in anderen Bereichen einsetzbar sein.
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