Gute Nachrichten: Einstein, Medizintechnik und Fahrzeugspende

Published On: 28/11/2023

Die Euregio Maas-Rhein hat gute Chancen, Standort eines weltweit führenden Messinstruments für Gravitationswellen zu werden. Ein Aachener Startup für Medizintechnik ist auf Erfolgskurs. Und der Aachener Stadtbetrieb spendet ausgemusterte Fahrzeuge an Chernihiv in der Ukraine.

Einstein-Teleskop in der Euregio wird wahrscheinlicher

Das in der Europäischen Union geplante Einstein-Teleskop wird ein Gravitationswellendetektor der neuesten Generation. Als ein weltweit führendes Messinstrument für Gravitationswellen wird es neue Einblicke in das Universum ermöglichen, etwa in die Entstehung von schwarzen Löchern oder den Zustand des Universums unmittelbar nach dem Urknall.

Dazu soll ein riesiges unterirdisches Teleskop gebaut werden: drei 10 km lange Tunnel in Form eines Dreiecks, 250 Meter tief unter der Erde, betreut und vorangetrieben von hunderten Wissenschaftler*innen. Ein riesiges Projekt, um das sich mehrere europäische Regionen beworben haben.

Neben Sardinien gilt die Euregio Maas-Rhein inzwischen als wahrscheinlichster Ort für die Umsetzung des Projektes. Zuletzt bekam die Bewerbung der Region Rückenwind aus Berlin: Der Bundestag hat beschlossen, die Initiative mit 9 Millionen Euro zu fördern. Die Aachener Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie (SPD) kommentierte die Entscheidung: „Die Euregio Maas-Rhein bietet aufgrund ihrer exzellenten Wissenschafts- und Forschungslandschaft sowie ihrer euregionalen Lage optimale Voraussetzungen für europäische Spitzenforschung wie das Einstein-Teleskop.”

 

HBOX Therapies Aachen

Erfolgreiches Medizintechnik-Startup aus Aachen

Das Aachener Medizintechnik-Startup HBOX Therapies hat ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich: Den Start machte im Februar eine erfolgreiche Seed-Finanzierungsrunde, angeführt vom regionalen TechVision Fonds. Vor drei Wochen gab es erneut gute Nachrichten: HBOX Therapies erhält 2,5 Millionen Euro aus dem europäischen Accelerator Programm EIC. Und zuletzt hat das Team gemeinsam mit Partnern des Uniklinikums der RWTH auch noch eine Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung erhalten.

HBOX Therapies entwickelt eine Plattformtechnologie für die hyperbare Blutoxygenierung. Die erste geplante Anwendung ist eine Alternative zur invasiven Beatmung. Patienten mit Lungenversagen sollen dadurch nicht mehr invasiv im Koma beatmet werden, was die Komplikationsrate reduziert und die Überlebenschance erhöht. Zugleich sollen die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus und die Behandlungskosten gesenkt werden.

In diesem Podcast erzählt Co-Founder Matthias Menne mehr über das Konzept.

 

Stadtbetrieb spendet Fahrzeuge

Der Aachener Stadtbetrieb hat zwei Fahrzeuge gespendet, die künftig in der ukrainischen Partnerschaftsstadt Chernihiv eingesetzt werden. Ein Abfallsammelfahrzeug und ein Radlader, beide nach zehn Jahren im Einsatz auf Aachens Straßen ausgemustert, wurden dem deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz übergeben.

Zuvor waren die Fahrzeuge in der Werkstatt des Stadtbetriebs intensiv geprüft worden, Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung wurden durchgeführt.  „Ein großer Dank geht an die Mitarbeitenden des Stadtbetriebs, die diese Hilfe so schnell und unkompliziert ermöglicht haben“, sagte Heiko Thomas, Beigeordneter der Stadt Aachen.

Die aktuellen Spenden sollen dabei einen Auftakt markieren: Perspektivisch ist geplant, weitere gespendete Fahrzeuge mit Unterstützung des Blau-Gelben Kreuzes nach Chernihiv zu bringen.

(Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann)