Sanierung des Karman-Auditoriums der RWTH Aachen

„Pulsierendes Herz der RWTH”

Published On: 05/07/2024

Meilenstein auf dem Weg zur Wiedereröffnung: Am Kármán-Auditorium wurde das Richtfest gefeiert. 2026 soll das Gebäude wieder genutzt werden.

Von Alexander Plitsch

Das Kármán-Auditorium, 1977 erbaut, gehört zweifellos zu den prägenden Gebäuden der RWTH in der Innenstadt. Generationen von Studierenden haben hier einen Großteil ihrer Vorlesungen und Seminare besucht. Doch seit inzwischen sieben Jahren steht das Gebäude leer – die Diagnose seinerzeit: dringend sanierungsbedürftig.

Bis 2022 dauerte es, dann begann der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB NRW) mit den Sanierungsarbeiten. Vergangene Woche wurde das Richtfest gefeiert.

Als „pulsierendes Herz der RWTH und Begegnungsraum für unsere Studierenden“ rühmte Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH, das Kármán-Auditorium zu diesem Anlass. „Wir freuen uns sehr, dass das Kármán bald wieder ein lebendiger Teil unserer Hochschule wird – nach hochmodernen Lehr- und Lernstandards.”

Richtfest am Karman-Auditorium in Aachen

Unterm Richtkranz (v.l.n.r.): Gabriele Willems, BLB NRW-Geschäftsführerin, Ulrich Rüdiger, Rektor RWTH Aachen, Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, und Ute Willems, BLB NRW-Niederlassungsleiterin. (Bild: BLB NRW)

Moderne und inklusive Lernumgebung

Seit 2014 steht das Kármán-Auditorium unter Denkmalschutz. Entsprechend aufwändig gestaltet sich die Sanierung des Gebäudes. Nach dem vollständigen Entkernen der Hörsäle und anderer Bereiche, werden prägende Elemente wieder eingebaut, vom Holzgeländer bis zur Bestuhlung. Auch die großen Fliesen sollen bleiben – um sie während der Bauarbeiten zu schützen, wurden großflächig Spanplatten ausgelegt. Eine Dachbegrünung soll Regenwasser speichern, CO2 absorbieren und die Biodiversität fördern.

Eine Herausforderung sind auch die heutigen Standards der Barrierefreiheit, insbesondere aufgrund der vielen verschiedenen Ebenen des Gebäudes. Künftig wird es deshalb unter anderem einen zentralen Panorama-Glasaufzug und eine Verbindungsbrücke mit Glasboden geben. Ziel ist, dass das Gebäude für jeden zugänglich und nutzbar ist, um im Kármán-Auditorium eine moderne und inklusive Lernumgebung zu schaffen.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sprach beim Richtfest vom Kármán als „Forum der Begegnung zwischen Hochschule und Stadt”. Besonders freue sie sich, dass kreative Ideen, wie die eines „Kármán-Biergartens“ im Innenhof, aus der Studierendenschaft selbst eingebracht worden seien.

Wenn der Zeitplan eingehalten werden kann, sollte man hier im Sommer 2026 auf die Wiedereröffnung des Kármán anstoßen können.

 

Titelbild: SSP AG